Jemandem geht es gesundheitlich nicht gut? Dann muß man abschätzen, welche Notrufnummer man wählt!
Wer die 112 anruft, erreicht die integrierte Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Hier ruft man an bei:
Unfällen, Bränden oder wenn sich ein Mensch in einer akuten, potentiell sogar lebensbedrohlichen Notlage befindet.
Hierzu gehören schwere Verletzungen bei Unfällen, “lebensbedrohliche akute Erkrankungen oder Vergiftungen, bei denen die Anwendung lebensrettender Maßnahmen im Vordergrund stehen”.
Lebensbedrohlich sind unter anderem folgende Zustände:
Atemstillstand oder Herz-Kreislaufstillstand, Bewußtlosigkeit, Schock, starke Blutungen, starke oder großflächige Verbrennungen
Wenn die Situation unklar ist, jedoch lebensbedrohlich sein könnte, darf die 112 natürlich auch angerufen werden.
Sowohl die 112 als auch die 116 117 sind rund um die Uhr erreichbar. Unter der 116 117 erreicht man den ärztlichen Bereitschaftsdienst, der angerufen werden kann, wenn die Hausarztpraxis geschlossen ist und ein dringender Krankheitsfall besteht, der nicht bis zur nächsten regulären Sprechstunde warten kann und nicht lebensbedrohlich ist. Die 116 117 verweist an die zuständige Bereitschaftsdienstpraxis oder schickt den Bereitschaftsarzt zum Hausbesuch, wenn ein Praxisbesuch aus medizinischen Gründen nicht möglich ist.
Beispielsweise bei folgenden Krankheitssymptomen kann man sich an den Bereitschaftsdienst wenden:
grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen oder bei schweren Erkältungssymptomen
Durchfall oder mehrfaches Erbrechen
Ohrenschmerzen
Migräne
Hexenschuss und schwere Rückenschmerzen
Das bedeutet allerdings nicht, dass leicht Erkrankte leichtfertig den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen sollten. Die Website des ärztlichen Bereitschaftsdiensts verweist auf Folgendes:
“Wenn Patienten ihre Beschwerden, zum Beispiel eine leichte Erkältung, einordnen können und Hausmittel oder Medikamente vorerst helfen, sollten sie besser am nächsten Werktag zu ihrem Hausarzt gehen. Der Bereitschaftsdienst ist vor allem für Patienten gedacht, die akute ärztliche Hilfe brauchen.”